Das organische Zusammenspiel von Haltungs- und Bewegungsfunktionen ist so im Menschen angelegt, dass der heranwachsende Mensch in seiner Entwicklung unwillkürlich davon Gebrauch macht. Die Körperhaltung ist dann mühelos und in ihrem Ausdruck stimmig.
Viele Faktoren in der persönlichen Entwicklung können diesen Zugang jedoch hemmen. Dann treten künstliche Muster an die Stelle der eigenen natürlichen Erfahrung.
Beim Musizieren äußert sich diese Dysbalance in Form von Verspannungen, Schmerzen oder einem unbefriedigenden Umgang mit dem Instrument oder der Stimme: Das Spiel wird unsicher und unzuverlässig. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Um dieses natürliche Prinzip wieder zu entdecken, bietet die Dispokinesis mit den sogenannten „Urgestalten“ einen äußerst wirksamen Weg an. Sie beginnen im Liegen und weiter im Vierfüßler, Schneidersitz und im Sitzen. In diesen Positionen werden vielfältige feine Bewegungen und deren Ausdrucksgehalt erlebt. Der Schlüssel dazu ist der Kontakt zum Körper über das Hinein-Fühlen.